Internet & Recht |
Begriffe rund um Internet und E-Commerce
T
Tag
Steht für "Etikett", "Auszeichnung" oder "Marke"; einzelnes Kommando der Auszeichnungssprache HTML; fast alle Markierungen bestehen aus einem einleitenden und einem abschließenden Tag (dasselbe Kommando mit einem / davor). Der Text dazwischen ist der "Gültigkeitsbereich" für die betreffenden Tags; die Tags stehen in spitzen Klammern.
Beispiel: *<b>Dieser Text zwischen den beiden Tags wird fett angezeigt</b> ("b" steht für "bold"=fett)
Ergebnis bei den Anzeige im Browser: Dieser Text zwischen den beiden Tags wird fett angezeigt
Tags können noch zusätzlich mit Attributen versehen werden, die das Kommando näher spezifizieren.
TAN
Abkürzung für Transaktionsnummer. Die Transaktionsnummer wird beim Homebanking als Sicherheitsmechanismus verwendet. Bei jeder Transaktion muss eine neue Transaktionsnummer eingeben werden, wovon man vorher von der Bank einen Nummernvorrat erhält. Diese Nummer ist nur dem Kontoinhaber bekannt.
Tauschbörsen
Ursprünglich Websites zum Tauschen vor allem von Musikstücken, vornehmlich im MP3-Format; die ursprünglich bekannteste war Napster. Napster musste nach einem Prozess mit der RIAA (Recording Industry of America Association) zunächst vorübergehend seine Pforten geschlossen und dann ein kostenpflichtiges Mitgliedschaftssystem eingeführt und dadurch einen Großteil seiner Kundschaft an andere Foren verloren.
In der Zwischenzeit entstanden andere Systeme, die nicht mehr auf einem zentralen Server basieren, auf dem die Dateien abgelegt sind. Vielmehr werden die beteiligten Computer hier selbst zum "Server". Die "Tauschbörse ist nur mehr eine Software, die auf den PCs der Beteiligten installiert wird. Standardmäßig werden die anzubietenden Dateien in einem für andere Tauschbörsenuser freigegeben Verzeichnis auf der eigenen Festplatte bereitgehalten. Eine integrierte Datenbank verwaltet, welches Stück bei wem verfügbar ist.
Solche Systeme sind: Audiogalaxy (2002 geschlossen), FastTrack (Grokster, Kazaa), Gnutella (Limewire, Bearshare), Gnotella, Cutemx, eDonkey (eMule), BitTorrent (Vuze), Freenet, Imesch, Macster, Morpheus, MP3 Fiend, Scour Exchange, Spinfrenzy, Winmx, 2 Find MP3. Diese Systeme unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, sodass auch keine einheitliche rechtliche Beurteilung möglich ist.
Eine Milliarde Musiktiteln sind aus dem Internet abrufbar. Die Musikindustrie sieht in diesen Tauschbörsen das Urheberrecht bedroht; es gab daher bereits weitere Prozesse gegen solche Foren und auch gegen aktive Nutzer solcher Foren. Auch der US Supreme Court hat bereits bestätigt, dass auch der Anbieter von Tauschbörsensystemen für die Urheberrechtsverletzungen seiner Nutzer verantwortlich gemacht werden kann, wenn gezielt damit geworben wird. Mittlerweile werden neben Musikstücken auch Filme getauscht.
Das Anbieten von urheberrechtlich geschützten Werken in Tauschbörsen (auch
Upload genannt) verstößt eindeutig gegen das Urheberrecht, und zwar auch dann,
wenn dies unwissentlich erfolgt, etwa weil der Nutzer nicht weiß, dass bei der
Software standardmäßig auch der Upload freigeschaltet ist (bei manchen Systemen
ist dies gar nicht anders möglich). Beim Bezug von Dateien aus Tauschbörsen
(auch Download genannt) ist dies strittig.
Siehe zu den rechtlichen Problemen:
- Kapitel Urheberrecht
- Kapitel Urheberrecht-FAQ.
- Kapitel Auskunftspflicht der Provider
Presseartikel
- Das Napster-Erbe - Tauschrausch ohne Ende, Dezember 2001, c't-Artikel,
- Scour Exchange ist wieder da, 13.5.2002, Artikel bei telepolis
- Audiogalaxy stellt Betrieb ein, 18.6.2002, Artikel bei Heise
- Endgültiges Aus für Napster, ORF-Artikel vom 4.9.2002
- Online-Tauschbörsen im Überblick: Standard-Artikel vom 4.11.2002
- Der Prozess gegen Kazaa, Grokster und Morpheus geht weiter, Artikel bei Heise 3.12.2002
- Kräftiges Wachstum für P2P-Szene, ORF-Artikel vom 28.1.2003
- Tauschbörsen sind nicht aufzuhalten, ORF-Artikel vom 29.3.2003
- KaZaA-Nachfolger zur großen Attacke bereit, Standard-Artikel vom 27.5.2003
- US-Musikindustrie will Tauschbörsen- User verklagen, Standard-Artikel vom 26.6.2003
- Musikindustrie klagt nächste Tauschbörse: ORF-Artikel vom 20.9.2003
- Sie werden Filesharing nie stoppen können: Standard-Artikel vom 19.11.2003
- Musikindustrie klagt auch in Europa: ORF-Artikel vom 26.1.2004
- Es muss nicht immer Kazaa sein: Standard-Artikel vom 3.5.2004
- Illegale Downloads verdoppeln sich 2004, ORF-Artikel vom 13.7.2004
- KaZaA und Musikindustrie einigen sich, ORF-Artikel vom 28.7.2006
TCP/IP
Abkürzung für "Transmission Control Protocol/Internet Protocol". Der Ausdruck steht für ein in den 70er Jahren entwickeltes Paket an Protokollen für Netzwerke. Diese bilden die technische Grundlage für den Datenverkehr im Internet, vergleichbar dem IPX-Protokoll für Novell-Netzwerke. Das TCP/IP-Protokoll arbeitet mit bis zu dreistelligen Zahlenkombinationen im Muster von x.x.x.x . Auf diese Weise können 4.228.250.625 Adressen verwaltet werden. Aufgrund des raschen Wachstumes des Netzes wird derzeit über eine Erweiterung des TCP/IP-Protokolls nachgedacht.
- So funktionieren TCP/IP und IPv6, Artikel bei tecchannel.de, 10/2002
TFT
Thin Film Transistor. Technik bei LCD-Flachbildschirmen, mit gegenüber DSTN höherem Kontrast und besserem Bild.
TLD
Top Level Domains bilden im DNS-System die zweithöchste Hierarchieebene unter den Root-Servern. TLDs werden in zwei Gruppen eingeteilt, die generic Top Level Domains (gTLDs), die Sparten kennzeichnen (z.B. .com, .org, .edu, .gov, .mil und die neuen Domains .info, .biz, .pro, .name, .coop, .museum, .aero) und den country code Top Level Domains (ccTLDs), die für ein Land einen eigenen Namespace darstellen (z.B. at, de, it. ch).
- Näheres im Kapitel Domainrecht;
- Aufstellung aller TLDs
Token Ring
Ringförmiges, lokales Computernetz
Ein Token ist ein Signal, das kontinuierlich zwischen den an ein Netz (Token
Ring) angeschlossen Geräten zirkuliert und diese über den aktuellen Zustand des
Netzes informiert. Anders als im Ethernet kann zu
einem bestimmten Zeitpunkt immer nur jeweils ein Gerät eine Nachricht absetzen.
Tonwahlverfahren
Beim Tonwahlverfahren wird im Gegensatz zum Impulswahlverfahren die gewählte Ziffer durch das gleichzeitige Senden von 2 aus einem Vorrat von 5 Tönen dargestellt. Der Vorteil der Tonwahl besteht vor allem darin, dass Fehler durch eine unzulängliche Telefonleitung nahezu ausgeschlossen werden können. Da auch die Länge der Töne und eventuelle Pausen unkritisch sind, ist dieses Verfahren gegenüber der Impulswahl nicht nur schneller, sondern auch um einiges sicherer. Das Tonwahlverfahren löst auch hierzulande nach und nach das veraltete Impulsverfahren ab.
Tool
Software-Werkzeug; Tools sind meist kleine Programme, die kleine Aufgaben übernehmen und häufig auch als Freeware vertrieben werden (z.B. zur Hardware-Überprüfung, zum Anzeigen von Dateien usw.).
Traffic
Verkehr; Nutzeraufkommen auf einer Website. Zentrales Kriterium für die Bereitstellung von Leitungskapazitäten.
Trojanisches Pferd
Auch kurz "Trojaner"; Programm, das ähnlich einem Virus über das Internet versendet wird und sich auf dem Empfänger-PC unbemerkt im Hintergrund einnistet und dort verschiedene Aktivitäten entfaltet; z.B. geheime Daten (z.B. Passwörter) ermittelt, den Festplatteninhalt ausspioniert und die Informationen an den Sender zurückschickt.
Trust-Center
Authorisierte Zuweisungsstelle für digitale Signaturen und Smart Cards.