Glossar und Stichwortverzeichnis
Weiterführende Informationen zu Begriffen aus Internettechnik und -recht
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I
Die nicht kommerzielle
ICANN (Internet Corporation of Assigned Numbers) wurde von der
US-Regierung mit der Domain-Verwaltung beauftragt.
Diese ist zuständig für die Vergabe von IP-Adressen, Protokoll-Regelungen und
DNS-Management. Sie bestellt auch Unternehmen für die
Domainvergabe. Die ICANN hat bis Mai 2000 vier Online-Schiedsgerichte für
Domain-Streitigkeiten eingerichtet.
Kurz für engl.: I-seek-you, "ich suche dich". Von der Israelischen
Firma Mirabilis gegründeter und kostenlos betriebener Instant Messaging-Dienst, der innerhalb
weniger Jahre weltweit Millionen von Usern erlangte und dann für viel Geld von
AOL übernommen wurde. Ähnlich dem Chat auf
IRC, bietet ICQ wesentlich mehr Funktionen.
Integrated Drive Electronics; Schnittstelle für Massenspeicher (Festplatten,
CD, DVD etc.), bei der ein Teil der Controller-Elektronik auf das
Peripheriegerät (z.B. Festplatte) ausgelagert wurde. Ein auf dem Laufwerk
befindlicher Controller ermöglicht das direkte Anschließen an den
Bus. Der Standard wurde dann zu E-IDE (Enhanced IDE) erweitert, worunter
eine Vielzahl von Spezifikationen verstanden werden (ATA 2, ATAPI, SATA)
Internationalized Domain Names. Für Domains stand ursprünglich nur der
ASCI-Zeichensatz zur Verfügung, d.h. es waren keine Umlaute und Sonderzeichen
möglich. IDN erweitern den Zeichensatz um Umlaute und bestimmte Sonderzeichen.
Bei der .at-Domain sind solche seit 1.3.2004 in eingeschränktem Umfang
registrierbar. Diesbezüglich hat jede Registry ihre eigenen Richtlinien was
registriert wird. Bei der Registrierung von Umlauten (z.B. österreich.at) muss
man bedenken, dass es in den meisten Ländern der Welt keine Umlaute auf den
Tastaturen gibt, sodass dadurch der Zugang beschränkt wird.
Der Rechtsbereich, der (etwa in Abgrenzung zum Sachenrecht) dem Schutz des
geistigen Eigentums (Intellectual Property oder kurz IP) dient.
Bezeichnung des Anbieters einer Information. Der Begriff stammt ursprünglich
aus dem Presserecht und wurde im Internet zunächst synonym für die
Informationspflicht nach § 5
E-Commerce-Gesetz verwendet. Seit 1.7.2005 gibt es in Österreich eine
Impressumpflicht für wiederkehrende elektronische Medien (z.B. Newsletter) nach
§ 24 MedienG. Für Websites gilt nur eine Offenlegungspflicht nach
§ 25 MedienG. Weiters sieht § 14 UGB, das am 1.1.2007 in Kraft treten wird, eine Informationspflicht vor, die
neben den Geschäftspapieren auch für Websites gilt.
Das Impulswahlverfahren dient zur Weitergabe der Rufnummer an die
Vermittlungsstelle. Jeder Ziffer der Rufnummer wird dabei eine bestimmte Anzahl
von Impulsen zugeordnet. Wurde in Österreich nach und nach mit der
Modernisierung der Vermittlungsstellen der Telekom durch das
Tonwahlverfahren abgelöst.
http://www.intel.com.
Weltgrößter Hersteller von Prozessoren. Aktuelle Prozessoren sind der Pentium IV
und die abgespeckte Billigversion Celeron, sowie die mobile Variante Centrino.
Seit 2005 gibt es auch Prozessoren mit zwei Prozessorkernen (mit einem "D" im
Namen), was vor allem das Arbeiten mit mehreren Programmen gleichzeitig
beschleunigt. Vorher wurde das parallele Abarbeiten von Aufgaben mit einem
virtuellen zweiten Prozessor versucht (Hyperthreading oder HT). 2006 wird der
Pentium durch den Core Mono und den Core Duo abgelöst.
Eine Schnittstelle (engl. Interface oder Port) bildet einen Übergang und
ermöglicht die Kommunikation zwischen zwei Systemen. Unterschieden wird zwischen
der Mensch-Maschine-Schnittstelle (Ein- und Ausgabegeräte) und der
Maschine-Maschine-Schnittstelle (zwischen Hard- und Software).
auch kurz "Net" oder "Netz" genannt; hat sich aus einem militärischen, später
universitären elektronischen Nachrichtensystem entwickelt. Es besteht aus über
die ganze Welt verstreuten Computern, die mit eindeutigen
IP-Zahlen adressiert sind und über Funk oder Leitungen
nach dem TCP/IP Standard kommunizieren. Seinen
Aufschwung hat es Anfang der 90er Jahre mit der Entwicklung von
Hypertext genommen, der mittels der Verwendung
von Browsern die einfache Navigation im immensen
Datenangebot ermöglicht. Dadurch entstand das World Wide Web (WWW),
das vielfach als Synonym für das Internet verwendet wird. Andere Dienste des
Internet sind E-Mail, FTP und
Newsgroups. Ursprünglich eine nicht auf Gewinn
gerichtete Einrichtung, die ihre Wurzeln im militärischen Bereich hat und im
universitären Bereich zu einem weltumspannenden Netz geworden ist, wurde das
Internet ab der zweiten Hälfte der 90er Jahre immer mehr kommerzialisiert, was
zum einen seiner Verbreitung förderlich war, andererseits aber auch von vielen
aufgrund der negativen Auswirkungen bedauert wird.
Anfänglich gerne als "rechtsfreier Raum" gesehen, ist es mittlerweile zu
einem Abbild der realen Welt geworden mit allen Positiva und Negativa. Die
Besonderheit, die immer wieder zu rechtlichen Problemen führt, ist, dass immer
wieder der Eindruck einer privaten Community entsteht, defakto aber alles, was
ins Internet gestellt wird, weltweit publiziert wird, was rechtlich auf
verschiedenen Gebieten (z.B. Medienrecht, Urheberrecht) Konsequenzen hat. Das
Hauptproblem ist aber, dass Inhalte, die weltweit abrufbar sind, unzähligen
Rechtsordnungen unterliegen.
Ursprünglich einer der zwei Haupt-Browser
(neben dem Netscape
Navigator) von Microsoft, hat er in den ersten
Jahren dieses Jahrhunderts seinen Rivalen hinter sich gelassen. Ist in
Windows-Betriebssystemen enthalten und derzeit in der aktuellen Version 6.
am Markt, die Version 7 ist im Entstehen. Nachdem der Internet Explorer in den
letzten Jahren wegen ständiger Sicherheitslücken ins Gerede gekommen ist (die
vielen Features und automatischen Funktionen sind zugleich Angriffspunkte für
Schädlinge), haben wieder alternative Browser einen kleinen Marktanteil
erreicht, vor allem Opera und
Mozilla.
Internes Netzwerk in Organisationen und
Unternehmen, das die Technik und Protokolle des
Internets verwendet; ermöglicht auch
E-Mail. Kann vom Internet völlig abgeschottet betrieben werden oder über ein
Gateway, abgesichert durch eine
Firewall, an das Internet angeschlossen werden.
IP
Intellectual Property = Geistiges Eigentum. Der Schutzgegenstand des
Immaterialgüterrechtes.
Bei Netzwerken, die mit dem
TCP/IP arbeiten, also auch im
Internet, ist jeder Rechner über eine numerische Adresse
identifiziert. Eine IP-Nummer besteht aus 4 maximal dreistelligen Zahlen von 0
bis 255 (z.B. 195.195.85.72). Dahinter steckt das Binärsystem, da der Computer
nur 0 und 1, also zwei Zahlen versteht. 0 bis 255 sind insgesamt 256 Zahlen oder
eben 28. Dies ermöglicht insgesamt 2564 oder
28x28x28x28=232
Adressen; man spricht daher auch von einer 32-bittigen (4x8) Adresse oder IPv4
(Internet Protokoll Version 4).
Da trotz dieser vielen Möglichkeiten der Zahlenraum im Internet knapp
geworden ist, steht die Erweiterung des Adressraumes bereits unmittelbar bevor.
IPv6 bringt eine 128-bittige Adresse.
Webserver haben meist eine statische IP-Adresse, Computer zum Internetsurfen
eine dynamische IP-Adresse, die vom Access-Provider aus seinem Nummernpool
dynamisch zugewiesen werden. Hier können Sie die derzeitige Adresse Ihres
Computers feststellen:
Hier können Sie feststellen, wer Inhaber einer bestimmten IP-Adresse (oder
Domain) ist:
Unter bestimmten Umständen muss ein Provider darüber Auskunft geben, wann
welchem Kunden eine bestimmte IP-Adresse zugewiesen war; siehe dazu im
Kapitel Auskunftspflicht. Damit er
dieser Pflicht auch nachkommen kann, ist in Zukunft eine verpflichtende
Speicherung dieser Daten vorgesehen; siehe
Kapitel Vorratsdatenspeicherung.
Internationales Privatrecht. Die Lehre, das Recht welchen Landes anwendbar
ist, wenn rechtlich relevante Dinge die Rechtssphären verschiedener Staaten
berühren; gewinnt im Internet aufgrund der häufig grenzübergreifenden
Sachverhalte eine ganz besondere Bedeutung. In Ö hauptsächlich im IPR-Gesetz
(IPRG)
geregelt.
Abkürzung für "Internet Relay Chat", ein Dienst im
Internet, der auf speziellen IRC-Servern
Unterhaltungen zwischen Internet-Teilnehmern mittels geeigneter Software
ermöglicht.
Kurzform für "Integrated Services Digital
Network", was wörtlich "dienstintegriertes Digitalnetz" bedeutet. ISDN ist
also die Bezeichnung für ein digitales Fernsprechnetz, das für normale
Telefongespräche, DFÜ, Fax und weitere Dienste, wie zum Beispiel
Videokonferenzen, konzipiert worden ist. ISDN ist ein internationaler Standard
und bietet dabei eine weit höhere Leistungsfähigkeit als das herkömmliche,
analoge Telefonnetz. Die ISDN-Leitung besteht aus
zwei Basiskanälen, über welche jeweils 64
KBits übertragen werden können, sowie einem
Steuerkanal, der mit 16 KBits die Steuerdaten übermittelt. Während im normalen
Telefonverkehr Sprache in analoge elektrische Schwingungen umgewandelt und über
den Draht geschickt wird, zerlegt ISDN die Schwingungen in exakt definierte
Abschnitte und überträgt diese dann
digital. Um sich per ISDN mit einem
Online Dienst verbinden zu können, muss dieser einen entsprechenden Zugang
bereitstellen.
"Internet Service Provider", siehe Provider.
Internet Service Providers Austria, Verband der österreichischen
Internet-Anbieter, www.ispa.at
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