Glossar und Stichwortverzeichnis
		Weiterführende Informationen zu Begriffen aus Internettechnik und -recht
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Redundant Array of Independent Disks. Festplattensystem mit mehreren 
Festplatten, dadurch schneller und/oder ausfallsicher. Man unterscheidet 
verschiedene Systeme, genannt Level: 
  - RAID Level 0 - Platten-Striping: Dabei werden mehrere physische Platten 
	als eine behandelt; schnell, aber nicht ausfallsicher; wenn eine Platte 
	ausfällt, sind die Daten im gesamten Verbund verloren.
 
  - RAID Level 1 - Plattenspiegelung (Mirroring) oder Plattenduplexing: Dabei 
	wird die Information der einen Platte auf die andere Platte gespiegelt 
	(kopiert); keine Geschwindigkeitssteigerung, aber ausfallsicher; bei Ausfall 
	einer Platte, kann mit der zweiten Platte weitergearbeitet werden.
 
  - RAID Level 0+1 (oder 10) - kombiniertes Striping und Duplexing: Es werden 
	(mindestens) zwei Platten zu einem Striping zusammengeschlossen und auf 
	einen weiteren Plattenverbund gespiegelt; dabei vereinigt sich die hohe 
	Sicherheit von RAID 1 mit der Performance von RAID 0; erfordert mindestens 4 
	Festplatten.
 
  - RAID Level 5 - Platten-Striping mit Parität: (mindestens) 2 Platten werden 
	zu einem Striping zusammengeschlossen; sowohl die Daten wie auch die 
	Paritäten werden auf alle Platten verteilt; beliebteste RAID-Variante für 
	PC-Systeme.
 
 
 
 
Random Access Memory; "Speicher mit wahlfreiem Zugriff"; Oberbegriff 
für eine Reihe von Speichertechnologien, die es erlauben, auf einem Chip Daten 
sowohl zu schreiben als auch zu löschen und zu verändern. Der Hauptspeicher 
eines PC besteht aus RAM-Bausteinen, ihr Inhalt geht verloren, wenn die 
Stromzufuhr unterbrochen wird. Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher 
RAM-Technologien die immer weiter entwickelt werden, sowohl was die 
Speicherkapazität als auch die Geschwindigkeit, mit der die Daten übertragen 
werden, betrifft (zB.: DRAM, SD-RAM, DDR-RAM WRAM, VRAM, RD-RAM). 
Vgl. auch ROM. 
 
 
Einordnung in eine Rangliste, Bewertung; 
Bezeichnung für die Anordnung aus einer großen Datenmenge gefundener Dokumente. 
Bei der Recherche im Internet mithilfe von 
Suchmaschinen
werden neben den absoluten Trefferzahlen auch die für den Nutzer besonders 
relevanten Treffer in den Ergebnislisten angezeigt, wobei je nach Anbieter 
unterschiedliche Methoden der Relevanzbewertung zum Einsatz kommen. 
 
 
Raubkopie
Eine Vervielfältigung eines Werkes, die in die Rechte des Urhebers eingreift, 
also weder durch eine Zustimmung des Urhebers noch durch das Recht auf eine 
freie Werknützung (z.B. Privatkopie) gedeckt ist. Der Begriff ist allerdings 
irreführend. Mit "Raub" hat das überhaupt nichts zu tun. Dieser Begriff steht 
für die Wegnahme einer Sache mit Gewaltanwendung. Bei der "Raubkopie" wird 
niemandem etwas weggenommen und schon gar nicht mit Gewalt. Hier geht es in 
Wirklichkeit nur um eine Art Erschleichung einer Leistung wie beim 
Schwarzfahren. Es liegt daher auch nach § 91 UrhG, 
abgesehen von gewerbsmäßigen Vorgehen, nur ein Bagatelldelikt vor. 
 
 
Audio-Komprimierung (Datei-Extension: .ra) bzw. 
Video- Komprimierung (Datei-Extension .rm) und 
Streaming der Firma Real 
Networks. Das Abspielen der Audio- oder Video-Datei erfolgt dabei laufend 
während der Übertragung. 
 
 
Stelle, die Domains vermittelt (zwischen 
Registry und Domain-Interessenten); diese Funktion wird häufig von 
Providern ausgeübt, die neben Webspace auch 
Domains vergeben und auch gleich die Einrichtung vornehmen. 
 
 
1. Eine Windows-Datei, die wichtige Einstellungen des 
Betriebssystemes und der installierten Programme enthält. 
2. Domain-Vergabestelle; für die .at-Domain
ist dies beispielsweise die Firma 
nic.at 
 
 
Neustart; Zeitpunkt, zu dem eine bereits zur allgemeinen Benutzung im 
Internet freigegebene Website komplett 
überarbeitet, also meist mit neuer Navigationsstruktur, neuem Design und 
erweitertem Inhalt, online geht 
 
 
"Weiterleiter"; Tool, das es dem Absender einer 
E-Mail ermöglicht, die eigene Adresse zu verbergen, dass sie vom Empfänger 
nicht mehr feststellbar ist. Der User bereitet entsprechende anonymisierte Mails 
mit dem Remailer vor und versendet sie dann wie gewohnt mit seinem Mailprogramm. 
Da der gewöhnliche Surfer ohnehin sehr viele Spuren im Netz hinterlässt, wird 
diese Art zu kommunizieren immer beliebter. Remailer werden jedoch oft auch zum 
Spamming missbraucht. 
 
 
"Umgekehrte Auktion"; die Einkäufer beschreiben ihren Bedarf hinsichtlich 
eines Produktes oder einer Dienstleistung und die Lieferanten geben 
entsprechende Angebote ab. Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Auktion bewegt 
sich der Preis  nur nach unten. Häufige Handelsform auf 
B2B-Marktplätzen. 
 
 
Die "Request For Comments" (dt.: Bitte um Stellungnahme) bilden eine Serie 
aus mittlerweile über 2.000 Dokumenten, deren erstes 1969 erschienen ist. Die 
RFC beschreiben sämtliche Internet-Protokolle sowie Standards, Verfahren, 
Algorithmen, Regeln und Strategien der Kommunikations- und Netzwerktechnik. Ein 
RFC ist zunächst nur eine Empfehlung und wird erst nach erfolgter Diskussion 
beschlossen. Ein solches Dokument ist durch die Veröffentlichung im Internet zur 
Umsetzung in Hardware und Software freigegeben. Standards, die als RFC 
formuliert wurden, haben sich meist in kürzester Zeit durchgesetzt. So werden 
etwa die Beschlüsse der verschiedenen Gruppen des IAB (Internet Architecture 
Board) als "Request For Comments" veröffentlicht. 
 
 
Abkürzung für Rot-Grün-Blau. Aus diesen Farbinformationen lässt sich die 
komplette Farbpalette für die Bildschirmdarstellung mischen; in der Drucktechnik 
verwendet man das CMYK-Farbmodell. Neben dem RGB-Modell trifft man bei 
vielen Bildbearbeitungs- und Graphikprogrammen auch das
HSB-Modell an. 
 
 
siehe unter Suchmaschine 
 
 
Read Only Memory; "Nur-Lese-Speicher"; Speicherbaustein, der nur 
einmal mit Daten beschrieben werden kann, diese dann aber auf Dauer bereithält. 
Vergleiche RAM. 
 
 
Rootkit
Sammlung von Software-Werkzeugen zum Arbeiten auf der Admin-Ebene des 
Betriebssystems. Derartige Werkzeuge werden nach dem Einbruch in ein System 
installiert, um zukünftige Logins des Eindringlings zu verbergen und 
installierte Prozesse, Netzwerkaktivitäten oder Dateien zu verbergen. Der 
ursprüngliche Begriff stammt aus der Unix-Welt, wo der Systemadministrator mit 
"Root"-Rechten ausgestattet ist. 
 
Die Root-Server stellen im DNS die oberste 
Hierarchieebene dar, die sogenannte Null-Domain (die oberste Domain-Hierarchie). 
Die Root-Server beinhalten lediglich die Adressen der Primary und Secondary 
Nameserver, die für die TLDs (Top Level Domains, die zweite Hierarchieebene) 
zuständig sind. Es gibt insgesamt nur 13 Rootserver weltweit (10 in den USA, 2 
in Europa (Stockholm und London) und einer in Japan; 
Übersicht). Wer den Zugang zu den Rootservern kontrolliert, kontrolliert das 
DNS-System. Root Server benutzen zu ihrem Betrieb das 
UDP-Protokoll, welches wesentlich einfacher, daher auch stabiler und sicherer ist als 
etwa der Betrieb des TCP-Protokolles. Die Zahl der Rootserver ergibt sich aus der 
maximalen Größe eines UDP-Paketes auf Grundlage des derzeitigen Adressierungsschemas. 
 
 
Ein Router ist ein Vermittlungsrechner, der am Aufbau einer Verbindung in 
einem Computernetz, zum Beispiel dem Internet, 
beteiligt ist.  Solche Rechner leiten ("routen") die Datenpakete anhand der 
Adresse eines route-fähigen Protokolls wie z.B. TCP/IP 
zum jeweiligen Zielrechner. Router werden z.B. zur Verbindung zweier 
LANs mit unterschiedlichen Topologien oder zur Anbindung von LANs an 
WANs eingesetzt. 
 
 
Unsymmetrisches Verschlüsselungssystem mit geheimem und öffentlichem Schlüssel (nach seinen 
Erfindern Rivest, Shamir und Adleman benannt). Z.B. SSL 
und PGP. Bei unsymmetrischer Verschlüsselung wird beim 
Sender und Empfänger mit unterschiedlichen Schlüsseln (privater und öffentlicher 
Schlüssel) ver- und entschlüsselt (im Gegensatz zur symmetrischen 
Verschlüsselung, wie z.B. DES und IDEA). 
 
 
Rich Site Summary (RSS-Version 0.9), RDF Site Summary (RSS Version 1.0) oder 
Really Simple Syndication (RSS-Version 2.0). Auf XML basierender, 
de-facto Standard eines Austausch-Formats für Web-Inhalte. So lässt sich 
mit Hilfe von frei erhältlicher Zusatz-Software (sog. "Feed-Reader") aus 
den aktuellen Schlagzeilen eines Online-Mediums, wie etwa ORF.at 
(siehe) 
ein persönlicher, nach eigenen Prioritäten gereihter News-Feed 
zusammenstellen. Der RSS-Feed enthält nur eine Liste der aktuellen 
Schlagzeilen, allenfalls mit einer kurzen Zusammenfassung, wobei von jeder Schlagzeile ein Link zum Volltext führt. 
Wird auch von Weblogs verwendet. 
RSS-Feeds stellen Informationen zum - allerdings automatisierten - Abruf 
bereit. Sie werden nicht aktiv versendet und tangieren daher nicht die 
Anti-Spam-Bestimmung des § 107 TKG. 
 
Ein Problem, das hier eher auftritt, ist die Frage des Urheberrechtes. Ich meine 
damit nicht den Umstand, dass der Bereitsteller des RSS-Feeds ohne Zustimmung 
des Urhebers keine fremden Werke (Bilder, Texte, Audio, Video, usw.) publizieren 
darf; das ist selbstverständlich. Es stellt sich aber auch die Frage, was 
derjenige darf, der RSS-Inhalte in seine eigene Website einbindet. Der 
Bereitsteller hat nämlich praktisch keinen Einfluss, wo seine Inhalte überall 
auftauchen. Es stellt sich daher die Frage, ob er theoretisch dem Betreiber 
einer Website untersagen könnte, seine Inhalte einzubinden.
Bei RSS werden die Inhalte im Gegensatz zum Link automatisch in die fremde Website 
oder einen sonstigen RSS-Reader übernommen und von diesem nicht nur gespeichert, 
sondern - im Falle der Website - auch selbst publiziert, also im 
Sinne des Urheberrechtes der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt (§ 
18a UrhG). Dabei handelt es sich aber um eine Verwertungsart, die dem 
Urheber vorbehalten ist und die nur mit seiner Zustimmung erfolgen darf. 
 
Allerdings weiß der Bereitsteller eines RSS-Feeds von diesem Umstand, er stellt 
seine Inhalte genau deswegen im RSS-Format bereit. Das kann man als zumindest 
stillschweigende Zustimmung zur Fremdpublikation ansehen. Das würde aber 
bedeuten, dass der Bereitsteller, der selbst Urheber der Informationen ist, in 
einem konkreten Fall dem Betreiber einer Website die Weiterpublikation doch 
untersagen kann - ein Fall der zwar eher unwahrscheinlich ist, aber in der 
Praxis passieren die unmöglichsten Dinge (siehe etwa die früheren 
Linkstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Firma METEO-Data).  
Das alles setzt 
voraus, dass es sich beim Inhalt des RSS-Feeds überhaupt um ein 
urheberrechtlich geschütztes Werk handelt, wobei das Schutzniveau allerdings 
sehr niedrig ist. Selbst wenn dies der Fall ist, kann die Verwendung von Teilen 
davon (etwa Titel und erster Absatz) durch das Zitatrecht gedeckt sein (§ 
46 UrhG). In diesem Umfang ist auch keine Untersagung möglich. 
Ein weiteres urheberrechtliches Problem, das auftreten kann, ist, dass bereits 
der Bereitsteller des RSS-Feeds fremde Urheberrechte verletzt. Dann wird der 
Übernehmer unfreiwillig zum Beteiligten an der Urheberrechtsverletzung und würde 
für diese auch haften. Allerdings wird er auch hier bei einem durchschnittlichen 
Feed, der nur Titel und Untertitel umfasst, durch das Zitatrecht gedeckt sein. 
Weitere Informationen: 
	 
 
 
Rich Text Format; weitverbreitetes Format zum Austausch von Texten, 
wenn der Empfänger ein anderes Programm verwendet als der Übergeber. 
 
 
    
 		
		
		
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